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Gottsched, Luise Adelgunde Victorie (geb. Kulmus)

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* 11. 4. 1713 in Danzig (heute Gdańsk, Polen)
† 26. 6. 1762 in Leipzig


Als Schriftstellerin besaß die hochgebildete „Gottschedin“, seit 1735 nach fast sechsjähriger Verlobungszeit verheiratet mit J. C. Gottsched, wesent­lichen Anteil an den Bemühungen ihres Mannes um eine Reform der dt. Literatur und des Theaters. Aufsehen erregte sie 1736 durch ihr Lustspiel Die Pietisterey im Fischbein-Rocke oder Die doctormäßige Frau über den Gegensatz zwischen Pietismus und Orthodoxie mit den Motiven Frömmelei und heuchlerischer Betrug; zugrunde liegt ein frz. Lustspiel von Père Bougeant über den Gegensatz zwischen Jansenisten und Jesuiten. Die Slg. Deutsche Schaubühne nach den Regeln und Exempeln der Alten (6 Bde., 1741–45) enthält ihre Lustspiele Das Testament und Der Unempfindliche im Stil der sog. „sächs. Typenkomödie“, das Trauerspiel Panthea sowie die Übersetzung von Molières Menschenfeind.


Quelle: Ernst Klett Verlag GmbH
Ort: Stuttgart
Quellendatum: 2009